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2015


Eine Truppe zwischen Klischee und Krieg

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25. Mai 2015

Als Frankreichs Eliteeinheit sind Fremdenlegionäre meist an der Spitze jedes Einsatzes. Die Truppe schreckt vor wenig zurück.

Fremdenlegionäre bei einer Parade: Die Truppe umwehen Klischees, die sich nach Angaben der Leitung aber überholt haben. Foto: dpa

Aubagne.Der Pfiff ist meist kurz. Die Luft wird knapp durch die Zähne gepresst. Im Ergebnis entsteht ein schneidiger Ton, in manchen Ohren mag das auch militärisch klingen. Kombiniert mit Gesichtsausdruck und leichtem Kopfruck zur Seite bleibt jedenfalls kein Zweifel an der Bedeutung des Tons: So geht es nicht. Tabu. No go. Dafür ist kein Platz. Jedenfalls nicht hier in der Fremdenlegion.

Dieser Pfiff ist in Aubagne häufig zu hören. In der südfranzösischen Kleinstadt unweit von Marseille ist die Kommandozentrale der rund 6800 Mann starken Kampfeinheit angesiedelt. Bei Frankreichs Elitetruppe wirkt das akustische Signal doppelt. Die Entschlossenheit der Légion étrangère wird bekräftigt - und dem Außenstehenden verdeutlicht.

Missbrauchsvorwürfe schaden dem Ansehen

Kriminalität ist so ein Thema, das tonal begleitet wird. Eine Legion aus Räubern und Banditen sei „ein altes Klischee“, heißt es in Aubagne. Die Bewerber - nur etwa jeder achte wird genommen - können mit ihrer Vergangenheit brechen, ein neues Leben beginnen. „Diese zweite Chance ist sofort da - in diesem Moment.“ Aber seit 2009 wird genauer geprüft: keine schweren Jungs, keine Drogenkriminellen, keine Sexualverbrecher. „Regeln sind Regeln.“ Pfiff.

Generalmajor Jean Maurin, Kommandeur der Fremdenlegion Foto: dpa

Entsprechend groß ist das Entsetzen in Aubagne über Berichte aus Zentralafrika, wo französische Soldaten von Kindern Sex für Lebensmittel verlangt haben sollen. Auch Legionäre sind dort im Einsatz. Missbrauch passt nicht zum Ansehen einer Armee, die mit ihren Kriegseinsätzen Freiheit und Frieden bringen will. Es wäre ein verheerender Imageverlust für Frankreich, seine Truppen und damit auch die Legionäre.

Die Fremdenlegion hat „die gleiche militärische Struktur, die gleiche Ausbildung, die gleiche Mission“ wie die anderen 93 Prozent französischer Bodentruppen. Befehle kommen also aus Paris, aber vielleicht sind in der Legion die Aufgaben klarer definiert: „Das Ziel ist der Kampfeinsatz, alle müssen kämpfen.“ Für das kriegerische Frankreich meist sofort. „Häufig sind wir die ersten“, sagt Generalmajor Jean Maurin, Kommandeur der Fremdenlegion.

„Wir suchen keine Rambos“, heißt es gleichzeitig in Aubagne. Offizier Alexander Rowe nennt einen der Gründe: „In Hollywood fliegen Kugeln nur in eine Richtung, im richtigen Leben gibt es auch Verletzte und Tote.“ Für Invaliden und Altgediente steht in Südfrankreich ein eigenes Alters- und Pflegeheim mit Produktions- und Werkstätten. Der hauseigene Weinanbau produziert – auch für französische Verhältnisse – sehr trinkbare Ergebnisse.

Der Offizier (Warrant Officer class II) Alexander Rowe Foto: dpa

Rund 100 Deutsche sind mit dabei

Die Legionäre kommen aus rund 150 Ländern. Die deutsche Community schätzt Unteroffizier Florian S. auf rund 100 Soldaten. Das herrschende Bild von deutschen Kameraden klingt bekannt. „Wir gelten als zuverlässig, Arbeitstiere, pünktlich. Lieber solche Klischees als andere.“ Der 34-Jährige ist nach drei Jahren Bundeswehr per Legion der Arbeitslosigkeit entkommen. „Ich habe vor allem etwas gesucht, mit dem ich mich identifizieren konnte.“ Der gebürtige Bochumer hat inzwischen Haus, Pferde und Weinberg in Südfrankreich.

„Die Perspektivlosigkeit im eigenen Land ist häufig ein Faktor für den Weg in die Legion“, sagt der Historiker Christian Koller. Hinzu kämen meist materielle Probleme, mangelhafte Integration oder die Aussicht auf eine französische Staatsbürgerschaft, weiß der Uni-Professor aus Zürich von seinen Forschungen über die Legion. Und: „Abenteuerlust.“

Die Unteroffiziere (Serganten) Enrico P. (l) und Florian S. Foto: dpa

Florian S. ist Scharfschütze. Als Sniper hat er Menschen erschossen. Wie viele? „Ich weiß es, aber darüber spricht man nicht.“ Er ist sich sicher: „Durch das, was ich getan habe, habe ich vielen Leuten das Leben gerettet.“ Sonst hätte „diese Person“ zwei Tage später „sich selbst und 20 Leute in die Luft gesprengt“, lautet seine Rechtfertigung. Und zu Hause? „Mein Sohn weiß, dass ich Scharfschütze bin, aber er sieht nicht die Tragweite.“ Seine Frau? „Einzelheiten bespreche ich nicht, sonst würde sie sich immer Sorgen machen, wenn ich aus dem Haus gehe.“

In Deutschland kann das strafrechtlich verbotene „Anwerben für fremden Wehrdienst“ mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Ein Fall aus der Fremdenlegion, der vor Gericht gelandet wäre, ist nicht bekannt. Auch andere Länder versuchten, sich per Gesetz gegen eigene Staatsbürger in Armeen anderen Ländern zu wehren, sagt Historiker Koller. „Die Franzosen hatten nach dem Zweiten Weltkrieg die Schnauze voll von Krieg und Militär.“ Schon seit 1831 rekrutiert Frankreich weltweit aus Mangel an eigenen Soldaten. Viele Wehrmachtssoldaten gingen nach Kriegsende und Gefangenschaft in die Fremdenlegion. Krieg konnten sie.

Ihr Geschäft ist das Kämpfen

Das Ansehen der geschichtsträchtigen Truppe hat sich laut Koller nach schwierigen Phasen wie Indochina- oder Algerien-Krieg vom Image als „Abenteurer und Schwerkriminelle“ in den vergangenen Jahrzehnten drastisch verbessert. „Die Legion gilt heute als durch und durch professionelle Truppe. Ihr Business ist Kämpfen“, sagt der Forscher.

Die Pioniere sind an ihren Bärten, den Lederschürzen und den Äxten erkennbar. Foto: dpa

Aber nicht immer ist die Fremdenlegion von der schnellen Truppe. Im Marschmodus lässt es die Eliteeinheit mit 88 Schritten pro Minute ruhig angehen. In anderen Verbänden sind 120 üblich. Bei der jährlichen Parade zum Nationalfeiertag am 14. Juli entsteht so auf den rund zwei Kilometer langen Champs Élysées eine deutliche Lücke zu anderen marschierenden Einheiten. Allerdings erwartet die Legion mit ihren auffälligen Pionieren - markanter Bart („Pioniere haben keine Zeit zum Rasieren“), Lederschürze, Axt - ähnlich rauschender Applaus wie sonst nur die Feuerwehreinheiten.

Schrullig wirkende Rituale gehören zur Legion. In Aubagne wird die hölzerne Handprothese von Hauptmann Jean Danjoudes, 1863 während der für die Legion historischen Schlacht im mexikanischen Camerone getötet, wie eine Reliquie in einem abgesperrten Ehrenraum mit Kreuzillumination präsentiert. In diesem Jahrhundert habe die Legion Geschichtspflege zum „identitätsstiftenden Merkmal“ entwickelt, sagt Historiker Koller. „Ganz konkrete Rituale sind Bindemittel für neue Legionäre.“

Blick in den Ehrenraum im Museum der Fremdenlegion mit der von den Legionären wie eine Reliquie verehrten Holzhand von Hauptmann Jean Danjou, der 1863 bei der historischen Schlacht von Camerone in Mexiko getötet wurde. Foto: dpa

Die sieben Grundregeln der Truppe finden auf einem Kärtchen im Kreditkartenformat Platz, das jeder in der Tasche mit sich führen kann. Begriffe wie „Ehre“, „Treue“, „Disziplin“ oder „Kameradschaft“ prägen die wenigen Sätze. Kostprobe: „Der erteilte Befehl ist heilig, du führst ihn - unter Respektierung der Gesetze und international geltender Konventionen - bis zu seiner Erfüllung aus; sollte es nötig sein unter Einsatz deines Lebens.“

Die Kaserne wird zur Heimat, in der Frauen keinen Platz haben

Enrico P. kommt aus Dresden. Der 37-Jährige war mal Soldat in Deutschland. Da war „alles sehr taktisch, nicht so manuell. Ich suche eher den Kampf.“ Jenseits der Armee hat der Unteroffizierer dann irgendwann auch eine Frau gesucht. „Es ist schwierig, Lebensverbindungen aufzubauen, es gibt immer mehr Einsätze im In- und Ausland.“ In der Legion gilt die Gemeinschaft als Familie. Die Kaserne wird zum „Mutterhaus“.

Frauen haben da keinen Platz. „Der Männerbundcharakter ist noch stärker ausgeprägt als bei anderen Armeen“, sagte Legion-Experte Koller. „Frauen wären eine Gefahr für die Legion“, heißt es bis hinauf zur Kommandoebene, „es gibt auch keine Kandidatinnen, die sich bewerben.“ Enrico P. formuliert es anders: „Die Armee ist unisex, die Armee ist männlich.“

Lange Zeit gab es auch für Frauen die üblichen Fünf-Jahres-Verträge der Legion. Sie durften dienen - als Prostituierte in militärisch organisierten Bordellen. 1946 wurden Bordelle in Frankreich verboten. Ausnahme im Gesetz: die Fremdenlegion.


Les FAZSOI se déploient à Madagascar

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publié le 24 mai 2015

Les FAZSOI se déploient à Madagascar

Les armées de 5 pays de la zone sud de l’océan indien (Comores, Maurice, Seychelles, Madagascar et France) participent à un exercice militaire commun à Madagascar depuis le 18 mai. Avec plus de 730 militaires déployés dans la grande île, dont 405 militaires français, 215 militaires malgaches, 60 seychellois, et une soixantaine de comoriens et mauriciens, cet exercice multinational est le plus important organisé sur le territoire malgache depuis 1999. Les objectifs sont multiples : renforcer la coopération régionale, permettre aux forces armées de travailler des procédures communes notamment les phases de déploiement et de manœuvres tactiques, et renforcer la coordination entre les états-majors nationaux.

Diana 2015 (du nom de la région où se déroule l’exercice, près de Diego Suarez), a pour objet la protection des populations et la stabilisation d’une province en crise. La situation est fictive, mais reste sur des schémas de crise traditionnels rencontrés sur les différents théâtres d’opération que connaît La France. Ces exercices réguliers demandent aux pays de la zone un effort logistique et humain très importants. Les FAZSOI ont mobilisé plus de 600 militaires (projection, soutien et préparation) pour préparer cet exercice d’importance. L’armée malgache accueille l’ensemble des forces sur une de leur base militaire. Les officiers français et malgaches sont binômés sur l’ensemble des postes d’état-major afin de partager et de mieux appréhender les méthodes de travail aux normes OTAN. Les conditions de travail sont celles d’une opération extérieure. L’ensemble des forces (y compris les états-majors) sont projetées sur le terrain, et exécutent leurs missions dans des conditions rustiques.

Cet exercice se clôturera le mardi 26 mai, par une cérémonie populaire dans le stade de Diego Suarez, qui regroupera les chefs d’états-majors des armées malgaches, comoriennes, mauriciennes, seychelloises et le commandant supérieur des FAZSOI, le général Franck Reignier.

Cette cérémonie sera également l’occasion d’officialiser un jumelage entre le détachement de Légion étrangère de Mayotte (Français) et le 2e régiment des forces d’intervention (Malgache) basé à Diego Suarez.

Le général Franck Reignier, commandant supérieur des Forces Armées dans la Zone Sud de l’Océan Indien (FAZSOI) souligne l’excellent déroulement et l’exemplarité de cet exercice. « Ces exercices multinationaux sont des moments de préparation opérationnelle indispensables afin de contrer plus efficacement des menaces toujours plus fortes ».


En hommage au légionnaire René Pardon

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Publié le 23/05/2015

René Pardon était toujours présent aux commémorations./ Photo DDM, YCS
René Pardon était toujours présent aux commémorations./ Photo DDM, YCS

René Pardon vient de disparaître. Il avait 81 ans. Ancien combattant, il s'était engagé dans l'armée des parachutistes des Bérets Rouges à Dakar pendant 3 ans et demi. Puis il a été mis au repos forcé suite à un accident en 1954 à Ouedzem où il intervenait dans une opération qui a coûté la vie à cent vingt Européens. Après son rétablissement, il s'est engagé dans la légion étrangère en 1959 et ses campagnes ont sillonné l'Algérie, Tahiti et Camp Juers jusqu'à sa retraite en 1971. Il a alors repris son activité de plombier chauffagiste et a continué à fréquenter les anciens de la légion étrangère à Marseille où il fut président de cette amicale pendant 5 ans. Pendant 20 ans, il a fait la navette entre Marseille et Saint-André où il venait se reposer chez des cousins à la belle saison ainsi qu'en fin d'année pour faire les foies gras. Le charme commingeois a opéré et en 2008, il est venu s'installer à Saint-André avec Marie Palandjian, sa compagne depuis 25 ans. À 75 ans, il a décidé de construire lui-même sa maison, de ses propres mains. Il s'est éteint dans son sommeil en ayant eu auparavant le soin d'informer sa compagne qu'il voulait donner son corps à la science. Une messe souvenir à son attention sera célébrée le 30 mai à 11 heures en l'église de Saint-André.

De notre correspondante Y.CS

Jules-Guesde : le dernier Poilu, Lazare Ponticelli, a désormais sa place

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Publié le 23/05/2015

Inauguration de la place Lazare Ponticelli. Au centre, près du représentant de l'Etat, sa petite-fille, Nadine Desbaucheron-Ponticelli, le maire de Toulouse. Avec l'association des légionnaires d'Auch./ DDM, D. Pouydebat
Inauguration de la place Lazare Ponticelli. Au centre, près du représentant de l'Etat, sa petite-fille, Nadine Desbaucheron-Ponticelli, le maire de Toulouse. Avec l'association des légionnaires d'Auch./ DDM, D. Pouydebat

Grâce à l'impulsion de l'association Défense du patrimoine présidée par Robert Vicente, une place de Toulouse, près des allées Jules Guesde, porte désormais le nom de Lazare Ponticelli, dernier Poilu de la Grande guerre, décédé en 2008 à l'âge de 110 ans. Un ultime honneur pour cet homme qui avait eu des obsèques nationales aux Invalides en présence de Nicolas Sarkozy et que Jacques Chirac avait décoré de la Légion d'honneur en 1996.

Fondateur à Paris de la société multinationale Ponticelli Frères spécialisée dans le secteur de la construction et de la maintenance industrielle, principalement dans le pétrole et le nucléaire, Lazare Ponticelli «avait compris que la pétrochimie avait un futur».

C'est pourtant une histoire peu commune qui émaille la vie de cet homme né à Bettola (Italie) le 7 décembre 1897. Une histoire où détermination, travail et respect de l'autre ont été l'unique ligne de conduite. Sa petite-fille, Nadine Desbaucheron-Ponticelli se souvient de ce patriarche à la verve Pagnolesque que ses arrière-petits-enfants appellent alors «Pépé Lézard». «Il était issu d'une famille très pauvre», se souvient-elle. À l'âge de neuf ans, Lazare, qui a économisé quelques sous, en vendant grives et merles, décide de prendre le train. «Aux contrôles, vu son jeune âge, il se cachait sous la crinoline d'une voyageuse». Parvenu Gare de Lyon à Paris, le gamin qui ne sait ni lire, ni écrire ni parler un mot de français est repéré par un agent. Sur lui, un papier indique l'adresse de la propriétaire du café Columbo, lieu de rassemblement de la communauté italienne de Paris. Il restera là quelque temps, vendant du charbon, devenant crieur de journaux, «il parlait du jour de la mort de Jaurès où les gens s'arrachaient les journaux». Il devient aussi coursier pour Marie Curie.

Écrit ses Mémoires à 105 ans.

«À la déclaration de la guerre 14-18, il a 16 ans et est enrôlé, comme tous les étrangers à l'époque, dans la Légion Etrangère, affecté au 4e Régiment étranger des Garibaldiens».

Naturalisé en 1939, Lazare Ponticelli devient résistant en 39-45 et reçoit plusieurs décorations. Retraité en 1960, il fait rédiger ses Mémoires à l'âge de 105 ans : «Je ne peux toujours pas les lire, tant que ce récit est émouvant». avoue sa petite-fille. Ajoutant : «Comme beaucoup de Poilus, mon grand-père ne parlait que rarement de la Grande guerre mais n'hésitait pas à dénoncer toute l'absurdité de ce conflit».

Silana Grasso

Radpanzer und Thymian

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23.05.2015

Von Heyer, Julia Amalia

Auch die sagenumwobene Fremdenlegion will jetzt transparent sein ? und hat zum Tag der offenen Tür geladen.

Im Innenhof stehen zwei Kanonen auf weißem Kies, auf dem Banner in der Empfangshalle steht der Schriftzug "Honneur et fidélité", Ehre und Treue, in Grün und Rot, darauf eine goldene Granate, aus der Flammen züngeln. Grün wie das Land. Rot wie Blut. Enrico, 37, aus Dresden, genannt Rico, Tarnname Pieper, verzieht seine kantigen Gesichtszüge zu einem Begrüßungslächeln. Es ist kurz nach acht im südfranzösischen Aubagne, Tag der offenen Tür bei der Fremdenlegion.

Edith Piaf hat sie besungen, Serge Gainsbourg auch. In den Achtzigerjahren verkörperte Jean-Paul Belmondo im Film einen Elitekämpfer, später wurde Jean-Claude Van Damme zum Legionär. In letzter Zeit jedoch geriet die Fremdenlegion etwas in Vergessenheit, vielleicht weil der durch den Sand robbende Krieger mit Waffe und im Tarnfleck als Heldenfigur abgelöst wurde von einem anderen Männertyp, schmächtiger und bleicher, wie Edward Snowden. Das "mystische Korps" werde sich öffnen, hieß es in der Einladung. "Sprechen Sie mit Männern, die alles hinter sich gelassen haben, um ein neues Leben zu beginnen."

Oberfeldwebel Rico, seit mehr als 13 Jahren bei der Legion, hat in der Tat alles hinter sich gelassen, Dresden, seinen Job im Zentralheizungs-Lüftungsbau und seine Muttersprache auch. Letzteres war das Schwierigste, schwieriger als die Kampfeinsätze, die 150-Kilometer-Märsche mit 40 Kilo Gepäck und die Zehnbettzimmer. "Ich bin nicht so 'n Sprachbegeisterter", sagt Rico. Vier Monate lang lernte er Französisch, lernte die Marseillaise singen, belegte Kurse zur Einführung in das politische System Frankreichs. Er wurde hingeführt zu einem französischen Leben wie Kleinkinder zum Instrument bei der musikalischen Früherziehung. Inzwischen fallen ihm oft die deutschen Wörter nicht mehr ein.

Es geht vorbei an einer Vitrine mit Devotionalien, der Brustbeutel mit der flammenden Granate für 4,30 Euro. Vom Mythos zum Merchandising ist es nie weit. Hinter der Vitrine liegt der Ehrensaal, mit Marmorboden und roten Wänden. Hier, sagt er, habe alles begonnen. Noch immer sei ihm feierlich zumute, wenn er diese Halle betrete. An der Wand blickt Hauptmann Jean Danjou in Öl auf Leinwand auf diejenigen hinab, die sich verpflichten; auch seine Handprothese wird hier aufbewahrt wie ein heiliges Relikt. Auf den Capitaine geht der Ehrenkodex der Legion zurück, den auch der Oberfeldwebel auf einem kreditkartengroßen Plastikkärtchen in der Brusttasche seiner Uniform immer bei sich trägt. Jeder Legionär ist dein Waffenbruder, steht da, Mut und Loyalität sind deine Tugenden. Du bist ein Elitesoldat, deine Waffe ist das Kostbarste, was du besitzt. Deine Mission ist heilig, du vollendest sie, auch wenn sie dein Leben bedroht. Du kämpfst ohne Leidenschaft und ohne Hass; du respektierst diejenigen, die du besiegt hast.

Sieben Artikel, das ist das Gelübde, das jeder ablegt, mindestens für fünf Jahre. Es bedeutet: kaum Kontakt zur Außenwelt, weder zur Familie noch zu Freunden. Kein Smartphone, auch Autofahren und Heiraten sind während dieser fünf Jahre nicht erlaubt. Das ist der Preis für ein neues Leben, für eine neue Identität. Wer will, kann französischer Staatsbürger werden, mit einem Sold von netto 1300 Euro, Auslandszulage, freier Verpflegung und Unterkunft. Inklusive des Versprechens, dass das Leben nicht langweilig wird.

Mehr als 7000 Männer aus 150 Nationen dienen in fünf Kampfregimentern und drei Logistikeinheiten; sie sind Teil der französischen Armee. Es bewerben sich noch immer viele, nur Männer, einer von acht wird genommen. Rico aus Dresden ging zur Legion, weil er kämpfen wollte, "aber so richtig". Drei Jahre war er bei der Bundeswehr, danach suchte er die "rustikale Seite" und wollte seine "Grenzen ausloten". Und weil in Deutschland eben nie so richtig gekämpft wird, packte er einen kleinen Rucksack und fuhr nach Frankreich. Für die Legion war er im Kosovo und in Afghanistan, in der Zentralafrikanischen Republik und in Dschibuti. Zuletzt jagte er in Französisch-Guayana Goldgräber, beinahe zwei Jahre lang, ohne Urlaub. Wenn er nicht im Einsatz ist, lebt Rico mit seiner französischen Freundin in einem hübschen alten Steinhaus, umgeben von Lavendelfeldern.

Mehr als hundert Jahre lang waren die Deutschen das Rückgrat der 1831 von König Louis-Philippe gegründeten Freiwilligenarmee. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen ehemalige Soldaten der Reichswehr, nach dem Zweiten Weltkrieg Angehörige von Wehrmacht und Waffen-SS, rund ein Drittel der Kompanien bestand aus Deutschen. Heute dienen nur noch etwa 80 Deutsche, die meisten Legionäre kommen aus Osteuropa. Dem Klischee, bei der Legion heuerten vor allem Schwerverbrecher, Gestrauchelte und Söldner an, widerspricht hier jeder. "Wegen Autoschieberei weisen wir niemanden ab", sagt ein Ausbildungsoffizier. Aber Mord oder Drogen seien tabu. Und wer lüge, habe bei der Legion nichts zu suchen.

Am Nachmittag werden auf einem Feld in der Nähe Militärfahrzeuge präsentiert, es duftet nach Thymian, vor einem Radpanzer steht Vadim aus Estland, bis vor Kurzem im Norden von Mali im Einsatz. Wie war das? "Gefährlich." Hatte er Angst? "Nein."

Später wird ein Film gezeigt, in dem Soldaten zu heroischer Musik durch Wüsten und über Schneefelder fahren. Oder mit dem Fallschirm über Wüsten und Schneefeldern abspringen. Dazu gibt es ein Glas Cuvée du Terroir, einen Rotwein, den die Legionäre selbst gekeltert haben.

DER SPIEGEL 22/2015
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Jogging des fraises à Verlinghem: plus qu’une poignée de places à cueillir

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Publié le 22/05/2015

Ce lundi de Pentecôte se déroulera la vingt-sixième édition du Jogging des fraises, un rendez-vous devenu incontournable au fil des ans, forcément très couru pour les sportifs amateurs comme pour les professionnels. Selon les organisateurs, le cru 2015 augure déjà de nouveaux records. Dernières inscriptions possibles ce samedi, sauf pour le 10 km pris d’assaut.

Avant de recevoir leur récompense, les inscrits de ce samedi se verront offrir cet exemplaire gratuit de « La Voix du Nord ».
Avant de recevoir leur récompense, les inscrits de ce samedi se verront offrir cet exemplaire gratuit de « La Voix du Nord ».

1 Les nouveautés 2015

Pour cette édition, la puce permettant d’identifier le coureur et de calculer son temps n’est plus insérée dans le dossard (dont le port reste obligatoire) mais s’accroche au lacet. Deux tapis sur la ligne d’arrivée permettront d’enregistrer en temps réel la performance de chacun. Ce nouveau dispositif évite les bouchons de fin de parcours et automatise la publication des résultats sans monopoliser un volontaire pour « scanner » avec une raquette magnétique le poitrail du sportif.

Autre changement, les départs seront donnés une demi-heure plus tôt qu’en 2014. « En cas de fortes chaleurs, explique Christian Picotin, l’un des créateurs de l’événement, on peut facilement gagner deux à trois degrés de température. » Alors que la réglementation impose un seul ravitaillement au 5 km, les organisateurs en installent deux, à 3,5 km, puis à 7 km, avec un épongeage à 8 km.

Et pour les runners mélomanes, trois orchestres animeront le parcours. Au choix, bal musette, rythmes africains ou chansons bavaroises. Ce dernier groupe fera d’ailleurs une prestation avant le départ du 4 km puis défilera, tout en jouant bien sûr, dans les rues de la commune jusqu’à l’estaminet local. De là à proposer un « ravito choucroute et bière »

2 Les records à battre

En comptabilisant les randonneurs, ils étaient 3 337 inscrits en 2014 (23 % de plus qu’en 2013). Le cru 2015 va-t-il une fois de plus battre un record de fréquentation ? Réponse ce lundi, même si la tendance générale est plutôt à la hausse. La course du 10 km a en effet atteint son quota de 2 200 participants et les dames inscrites sur la Verlinghemmoise sont déjà au nombre de 729 contre 703 l’an passé. Un autre exploit pourrait aussi être réalisé, celui du poids de fraises livrées le matin même dès 6 h, puisque chaque participant aura droit à une barquette. On risque donc de dépasser les 520 kg de 2014.

3 Pour s’inscrire aujourd’hui, un conseil hyper pratique et de dernière minute

L’an dernier, pour le retrait des dossards et les inscriptions du samedi, les voitures bouchonnaient depuis la sortie Lambersart jusqu’au centre de Verlinghem. D’où le conseil avisé des organisateurs : « Bison futé vous invite à venir de Wambrechies par le lieu-dit du Vert-Galant, ou alors, par les jolies petites routes de campagne qui mènent toutes (ou presque) à Verlinghem ! »

Des habitants qui s’investissent !

10 %

En 2014, plus de 10% des Verlinghemmois ont gonflé l’effectif des coureurs. « Pour un village de deux mille quatre cents âmes, c’est plutôt remarquable », commente Christian Picotin.

180

Le nombre de bénévoles nécessaires à la bonne organisation. Les stands de ravitaillement sont complètement autonomes, de l’installation jusqu’au nettoyage, en passant par la motivation des troupes.

Omer aime courir... Clémence aussi.

Classé en catégorie vétéran V4 (c’est-à-dire les plus de 70 ans), Omer Vermeersch est devenu un habitué du Jogging des fraises. Il est pourtant venu par hasard au running en promenant son chien, un molosse plein d’entrain qui poussait son maître à trottiner près de lui. Un exercice quotidien qu’il réalisait d’ailleurs sans aucune peine.

Plus tôt, lorsqu’il faisait son service militaire, le Verlinghemmois a participé, avec près de cinq cents appelés, à une épreuve de course à pied et il est arrivé cinquième, sans trop d’efforts. « Si j’avais su, regrette-t-il, j’aurais forcé un peu l’allure, pour terminer premier. »

Coureurs et bénévoles

Ce sportif, qui aime les défis et court par tous les temps, a pourtant démarré sur le tard, à 45 ans. Mais il avoue avoir « vite attrapé le virus. » Cette année, comme il donne « un coup de main à l’organisation », à l’instar des cent quatre-vingts autres bénévoles, il ne participera qu’au 4 km. « Je vais me faire plaisir, annonce-t-il avec un large sourire, d’autant plus qu’il devrait y avoir un concurrent direct, un autre fidèle, un ancien légionnaire qui veut me déboulonner. »

 

Dans la famille Vermeersch, on aime courir en famille. A chaque

 

« Dans la famille Vermeersch, nous a confié Laurent, le secrétaire de l’association, ils sont en moyenne sept ou huit à courir chaque année au Jogging des fraises. Et toujours au rendez-vous pour nous aider. » À l’image des enfants d’Omer, Christophe, David, Sébastien ou même de sa petite-fille, Clémence, 8 ans, qui non seulement participe à l’une des deux courses réservées aux plus jeunes mais va ensuite en cuisine pour aider les bénévoles. Le dévouement, c’est dans les gènes.


Meurtre d'une retraitée à Barbezieux : l'assassin présumé sera jugé devant les assises

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Publié le 21/05/2015

L’ex-gendarme adjoint Mathieu Buelens, surnommé "Doommy", est soupçonné d'avoir tué Claude Tavernier, 83 ans, de 43 coups de couteau en 2012

C'est un jeune homme charpenté, cheveux en brosse, détenu modèle depuis bientôt trois ans dans le quartier maison d'arrêt du centre pénitentiaire de Vivonne (86), à la fois auxiliaire d'étage et étudiant en première année de licence de langues, littératures et civilisations étrangères. Mathieu Buelens, 30 ans depuis peu, sera bien jugé pour l'assassinat de Claude Tavernier, le 26 juin 2012, dans sa grande maison de Barbezieux. Quarante-trois coups de couteau, notamment à la gorge, avaient été infligés à la retraitée de 83 ans. Le juge d'instruction Vincent Raffray a rendu la semaine dernière une ordonnance ouvrant la voie au procès d'assises de l'ex-gendarme adjoint, sans doute à l'automne ou en tout début d'année prochaine.

L'aboutissement d'une minutieuse instruction judiciaire. Aucune des parties n'entend d'ailleurs faire appel dans le délai qui leur est imparti. « Je n'ai jamais lu une ordonnance de mise en accusation aussi structurée. C'est un travail extrêmement sérieux », consent à commenter Me Philippe de Caunes, avocat bordelais des enfants et petits-enfants de Claude Tavernier. « Il y a discussion sur la préméditation mais je souhaite que celle-ci ait lieu devant la cour d'assises », affirme Me Jean-François Changeur, avocat de la défense avec Me Gaëlle Godec.

« Simple et discret »

Aussi « normal » apparaisse-t-il derrière les barreaux, de l'avis d'un surveillant pénitentiaire, Mathieu Buelens présente une personnalité trouble, lui qui fut un gendarme adjoint effacé, en poste à la brigade territoriale de Baignes-Sainte-Radegonde cinq ans durant, de 2007 à juin 2012. « Quelqu'un de relativement simple et discret. Les plus surpris ont été ses collègues, ceux qui l'ont côtoyé étaient tous bouleversés », confiait à l'automne 2012 Pierre Jaulin, le maire de Baignes aujourd'hui décédé. « Il a une double personnalité. Ça a été un choc pour nous tous », confirme un ex-officier du groupement de gendarmerie.

Mathieu Buelens, qui avait connu Claude Tavernier lors d'une intervention à son domicile après un cambriolage, en 2008, rendait semble-t-il visite de temps à autre à l'octogénaire, veuve d'un officier supérieur de la Légion étrangère devenu directeur des cognacs Dupuy, unanimement appréciée au sein de la paroisse et du Secours catholique dont elle était une bénévole. S'il n'a jamais été en mesure d'expliquer un tel déferlement de violence, en dépit d'une singulière audition sous hypnose lors d'un transport sur les lieux, Mathieu Buelens avait tenté de maquiller son crime en cambriolage ayant mal tourné.

Ainsi s'était-il échiné à laisser des meubles grands ouverts, à emporter une télévision, une horloge, une carte bancaire et brûler la Clio de la victime sur la route de Saint-Médard, 2,5 kilomètres plus loin. Avant de quitter les lieux, le jeune homme avait notamment mis le feu aux rideaux et à la chambre, soit huit départs d'incendie maîtrisés par les pompiers de la caserne mitoyenne.

Autant d'efforts rendus vains par le polo bleu ciel siglé gendarmerie que portait Mathieu Buelens le soir du drame. Par le plus grand des hasards, un motard de la gendarmerie qui prenait son service à la caserne avait dû faire demi-tour en s'apercevant qu'il avait oublié ses clés. C'est au cours du second trajet au volant de sa voiture qu'il avait fortuitement remarqué la présence d'un collègue aux abords de la maison de Claude Tavernier.

Féru de films d'horreur

Placé en garde à vue deux mois plus tard à la compagnie de gendarmerie d'Angoulême, Mathieu Buelens avait fini par passer aux aveux après de vagues dénégations. Pris d'un coup de folie ou foncièrement manipulateur, le jeune homme avait repris un travail d'agent de sécurité en supermarché dans l'été et tenté un concours pour entrer dans la police scientifique au tout début du mois de juillet. Un entretien devait suivre à l'automne.

Celui qui se faisait appeler « Doommy » sur Facebook ou lors de parties d'airsoft (jeu de guerre avec répliques d'arme à feux) dans une carrière abandonnée de Roullet-Saint-Estèphe, avait un goût prononcé pour la musique métal et les films d'horreur. Doommy, un pseudonyme tiré de « Doom », le nom d'un jeu vidéo de tir notoire qui signifie « malédiction » et qui pourrait se traduire ainsi : déchu, ou condamné.


« Le Supplément » de Canal Plus en treillis pour « informer » sur le Sahel

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par Martin Coutellier , le 20 mai 2015

Le 19 avril dernier, François Hollande était l’invité du « Supplément » de Canal Plus. Cette émission a été, entre autres, l’occasion de revenir sur l’intervention de l’armée française au Sahel, à travers la diffusion d’un reportage réalisé sur place [1]. Mais loin d’en interroger les tenants et aboutissants, celui-ci semble se réduire à un exercice de « journalisme embarqué » mettant en scène les éléments de communication fournis par l’armée française.

La présentation du reportage par son auteur, dans le « sommaire » de l’émission, laissait déjà percevoir ce qu’il en serait : un reportage d’accompagnement, dans tous les sens du terme. Accompagnement des soldats sur le terrain, et accompagnement du gouvernement dans la justification de l’intervention : « J’ai passé une semaine avec les troupes françaises dans le Sahel. Ils luttent contre le djihadisme là-bas ». Dans l’échange qui précède la diffusion du reportage, l’enthousiasme d’avoir pu suivre les troupes françaises confine à l’excitation :

- Bertand Jeanneau (auteur du reportage) s’adressant à François Hollande : « Monsieur le Président j’ai rencontré vos (sic) soldats, en fait, au nord du Niger à Madama, et aussi au Tchad, à Ndjamena. »

- Maïtena Biraben : « Et tu as eu accès à une opération absolument exceptionnelle. »

- Bertrand Jeanneau : « Oui, effectivement, en fait j’ai assisté à une opération de largage, de saut en parachute, une centaine d’hommes, et c’est très rare en fait, c’était seulement la quatrième fois depuis 1978. »

- Maïtena Biraben (face caméra) : « Une semaine avec les troupes françaises, un sujet signé Bertand Jeanneau. »

Un titre pour le moins révélateur : entraînement « à l’américaine » des troupes françaises, dégustation des « rations de combat », patrouille dans le désert, rassemblements au garde à vous avant le début de « l’opération », soldats « briquant » leurs armes, puis, comme bouquet final, le fameux parachutage, filmé depuis l’intérieur de l’avion… Le reportage passe en revue (presque) tous les lieux communs des films de guerre. En commentaire, la voix off alterne entre dramatisation des images, clichés les plus usés, et reprises d’informations fournies par l’armée concernant le déroulement de l’intervention [2]. Morceaux choisis :

- « Pendant plusieurs jours nous avons suivi des soldats français qui se préparent à une opération majeure. Quand nous les rencontrons, ils sont en plein effort »

- Concernant les parachutistes de la légion étrangère : « Ils viennent du Cameroun, de Colombie, de la Russie, mais tous vont sauter pour la France. »

- « Depuis que l’armée française s’est installée à Madama, les djihadistes évitent la zone. Dans deux jours, les militaires vont aller les débusquer à 100 km plus au nord. »

- « Les militaires vont chercher les terroristes et leurs caches d’armes. Il y a un mois et demi, ils ont déjà découvert des centaines de litres d’essence utilisée par les djihadistes. »

Le reportage ne nous apprend rien d’autre sur l’intervention française au Sahel que ce que l’armée française veut bien en dire : la légion étrangère compte des soldats… étrangers, et les terroristes sont... terrorisés. Un peu court pour éclairer le public sur le contexte de cette guerre qui ne dit pas son nom, ses enjeux, ses méthodes ou ses résultats qui sont présentés à travers un prisme extrêmement étroit, jamais explicité, et encore moins remis en question [3]. Tout au plus apprend-on quelques éléments sur le quotidien des soldats (sur un mode quasiment folklorique), et profite-t-on du spectacle inédit d’un « vrai » parachutage filmé depuis l’avion.

Ce reportage constitue un exemple exemplaire de « journalisme embarqué »qui consiste moins à informer qu’à accompagner ici l’armée, ailleurs la police, pour obtenir rapidement des images spectaculaires. Avec, à la clé, une information biaisée (sur la réalité de la vie de soldat) et une information tronquée (sur la réalité de l’intervention au Sahel), qui relèvent davantage du clip institutionnel que du reportage. Il est vrai que fournir une information de qualité nécessiterait un travail de journalisme plus long et plus approfondi. Un investissement que la production du « Supplément » (entre autres) ne semble pas disposée à faire.

Martin Coutellier

Notes

[1] L’émission dans son intégralité est visionnable ici, le reportage de 7 minutes dont il est question ici commencent à la minute 45’.

[2] Tous les interlocuteurs montrés ou cités dans le reportage sont des militaires ; aucune autre source n’est citée.

[3] Voir à ce propos notre précédent article sur le déclenchement de la guerre au Mali.


Expédition inédite CNRS/Légion étrangère aux confins de l'Amazonie guyanaise

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20/5/15

Environ 320 km à pied dans l'enfer vert de l'Amazonie, sur la frontière entre la Guyane et le nord du Brésil: le "raid des 7 bornes", une expédition de chercheurs du CNRS et de légionnaires, part à l'aventure le 1er juin dans l'une des régions les plus inhospitalières du monde.

Ce raid constitue un défi logistique, scientifique et humain inédit en forêt tropicale profonde.

Son objectif est à la fois scientifique (relevés géographiques, inventaires botaniques) et militaire (mission de renseignement sur les activités humaines dans la zone frontière et perfectionnement des techniques de progression) dans ce milieu sauvage, très chaud et très humide à la luxuriante et dense végétation foisonnante d'insectes parasites.

Ce "raid des 7 bornes" fait référence aux 7 bornes en béton plantées au début des années 60 tout au long de cette hypothétique ligne de frontière franco-brésilienne, au tracé en certains endroits hasardeux et qu'il conviendra, lors de cette expédition d'est en ouest de repréciser, relevés GPS à l'appui.

François-Michel Le Tourneau, directeur de recherche au CNRS et docteur en sciences de l'information géographique, est à l'origine de ce raid, mené conjointement avec les légionnaires du 3e Régiment Etranger d'Infanterie basé à Kourou.

Scientifique de terrain, le géographe qui a déjà effectué plusieurs missions dans la forêt amazonienne, est rompu à cet exercice dans des conditions de vie ou de survie extrêmement pénibles: "c'est la première fois que ce parcours va être effectué d'est en ouest et d'une seule traite", a-t-il expliqué à l'AFP.

- Un périple harassant -

"Notre colonne sera constituée d'une quinzaine de légionnaires, de deux botanistes Français et Britannique et de deux guides de forêt brésiliens. Nous rejoindrons d'abord en pirogue sur le fleuve Maroni à partir du gros bourg de Maripasoula, la borne "0" de trijonction à l'est, aux frontières de la Guyane, du Surinam et du Brésil", a-t-il précisé.

Avec 25 à 30 kg de matériel sur le dos, progressant difficilement dans la jungle à la "vitesse" de 1 km/h, grimpant et descendant les incontournables collines successives des monts Tumuc Humac pour un dénivelé total positif de 15.000 m, la colonne scientifico-militaire avançant sans layonnage (coupes dans la forêt pour tracer un sentier) entend atteindre après une quarantaine de jours, à l'ouest et à raison d'une douzaine de km par jour, son objectif vers le 20 juillet, à la source du fleuve Oyapock.

Côté scientifique, les deux botanistes, le Français Guillaume Ordonne du CNRS Guyane et le Britannique William Milliken du Jardin Royal Botanique de Kew à proximité de Londres, procéderont à des inventaires de la biodiversité et à des prélèvements de la flore sauvage, propres à enrichir les collections existantes.

Le volet géographique consistera en l'élaboration et la mise à jour à l'aide de GPS dernier cri, de la cartographie de cette frontière par certains endroits encore aléatoire, située au coeur d'un espace naturel de plus de 80.000 km2 couvert par deux parcs nationaux, français et brésilien.

- Souveraineté régalienne -

"Nous allons accomplir une mission de souveraineté régalienne", souligne pour sa part le colonel de la Légion Alain Walter qui, à la tête de son 3e REI (baptisé régiment de la Selva) a déjà participé dans la forêt de Guyane aux opérations militaires Harpie et Titan, traquant les orpailleurs clandestins venus pour la plupart du Brésil.

La tâche de sa quinzaine de légionnaires du "raid des 7 bornes", va s'articuler en deux volets.

Le premier est de rechercher d'éventuelles traces de présence ou passage transfrontière de l'homme dans cette région officiellement vide de toute activité humaine.

"Nous devrons nous assurer qu'il n'y a pas d'itinéraires d'infiltration depuis le Brésil ouverts à tous les trafics et bien entendu d'orpailleurs clandestins", a-t-il déclaré à l'AFP.

Le second volet de la mission militaire est aussi de tester de nouveaux matériels -notamment armement et transmission- plus légers et mieux adaptés sur ce terrain amazonien, ainsi que, sur le plan de la santé, la capacité d'adaptation et de résistance physique et psychologique des hommes crapahutant dans ce milieu très inhospitalier.

Les monts Tumuc Humac auxquels va s'attaquer la colonne des "7 bornes", ont déjà écrit une page funeste dans le grand livre de l'exploration française: en 1950, c'est au coeur de cette pieuvre verte que disparut à jamais le jeune explorateur Raymond Maufrais (24 ans à l'époque), parti en solitaire pour une mortelle traversée vers le Brésil.

AFP

Patrimoine / Les mille et une vies de Dar Abdeltif

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Par Djamila Ould Khettab | mai 20, 2015

 

 

Pour la première fois de sa longue histoire, Dar Abdeltif livre une partie de ses secrets dans un ouvrage fouillé et joliment illustré, réalisé par l’une des descendantes de la famille propriétaire de cette villa, érigée au rang de patrimoine national.

Miraculée. Ni les siècles, ni les invasions, ni la décennie noire, ni les secousses sismiques n’auront ébranlé Dar Abdeltif. Mystérieuse aussi. Nichée sur une colline, en contre-bas de l’esplanade Riad el Feth et surplombant le Musée national des beaux-arts, la villa Dar Abdeltif domine discrètement la baie d’Alger. Bien que baignée par une douce lumière printanière, la villa aux arcanes est à première vue froide. Elle se dresse, là, élégante mais sobre, presque sans âme. Elle ne s’égaye qu’à certains moments. Loin de l’effervescence qui règne continuellement aux abords de son pendant italien, la villa Médicis, et espagnol, la Casa Vélasquez. “Lorsqu’ont démarré les travaux de restauration en 2005, on était tellement préoccupé par remettre en état ce bâtiment qu’on a oublié de lui insuffler de la vie”, regrette, derrière ses lunettes rectangulaires, Dalila Mohamed-Orfali, directrice du Musée national des beaux-arts. Elle déplore, dans le même temps, l’absence d’indications sur l’histoire de ce bijou architectural, qui n’en facilite pas la visite.

Prisée par les artistes étrangers

Le patio de la villa Dar Abdeltif à Alger.

Le patio de la villa Dar Abdeltif à Alger.

Méconnue du grand public, l’histoire de Dar Abdeltif est pour la première fois contée dans un ouvrage éponyme, édité par al Bayazin. Réalisé par Mounjia Abdeltif, l’une des descendantes du dernier acquéreur de cette villa, ce livre retrace la vie de cet espace, de sa construction aux alentours de la fin du 17è siècle à sa réhabilitation en 2005. Tour à tour, résidence de villégiature, centre de convalescence de la légion étrangère de l’armée coloniale, maison des artistes européens contemporains, Dar Abdeltif a connu plusieurs vies et usages. Depuis la fin des travaux de restauration, elle abrite de expositions et des ateliers artistiques, parfois des concerts. L’Agence algérienne de rayonnement culturel (AARC) a pris ses quartiers au premier étage. “Dar Abdeltif fait partie du patrimoine national, c’est la maison de tous les Algériens”, glisse Mounjia Abdeltif.

“La maison de tous les Algériens”

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La villa Dar Abdeltif a été construite vraisemblablement à la fin du 17è siècle.

Plus qu’un livre d’histoire, l’ex-enseignante de l’Ecole Polytechnique d’Architecture et d’Urbanisme (EPAU) publie un document riche en croquis exposant les détails de l’édification de ce lieu, classé patrimoine national en 1967. On y apprend ainsi que la villa Dar Abdeltif est le fruit d’un mariage de styles architecturaux atypiques, reflet de l’histoire algérienne. À l’entrée, la partie la plus récente, l’extension réalisée sous l’ère coloniale. Derrière, le jardin verdoyant qui laisse entrevoir des bribes de mer Méditerranée. Une fois dans le patio bordé d’arcanes et de mosaïque, la villa ottomane se laisse admirer.

Miraculée, mystérieuse et intemporelle. Encore au 21è siècle, la villa Dar Abdeltif fait l’unanimité auprès des architectes, admiratifs d’un “équilibre spatial qui permet aux visiteurs de s’y sentir bien, en harmonie”. “Elle a les orientations qu’il faut, les proportions qu’il faut. Dar Abdeltif est la maison de tous, au sens où chacun peut s’y sentir “, salue Hassna Hadjila, secrétaire générale du Syndicat national des architectes agréés algériens (SYNAA).

Extrait de l’ouvrage de Mounjia Abdeltif.

Bien que Mounjia Abdeltif ait produit un travail de documentation et de recherche remarquable, Dar Abdeltif n’a pas encore révélé tous ses secrets, reconnaît l’auteure. On ne connaît ainsi toujours pas l’âge exact de cette villa, dont on a retrouvé un acte administratif, datant de 1715, laissant penser que la maison a certainement été bâtie à partir de la fin du 17è siècle.

Il aura donc fallu attendre l’année 2015 pour qu’un livre revienne sur l’histoire de ce bijou architectural. Une attente interminable qui fait écho à la longue et douloureuse réappropriation par les Algériens du patrimoine dans lequel ils sont immergés.

“Dar Abdeltif”, Mounjia Abdelatif, éditions al Bayazin, 124 pages, 1300 da.


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